Mei-Baum für Toleranz und die "Farben der Hallertau" 2017

Motto

Mei-Baum für Toleranz und "Die Farben der Hallertau".

 

16 Vereine sind am Maibaum Pfeffenhausen beteiligt. Jeder Verein hat seine fest zugeordnete Aufgabe. Das ist für uns selbstverständlich und unterscheidet sich nicht von vielen anderen Orten in Bayern. Dennoch ist genau das das Fundament der Aktion „Maibaum für Toleranz“ in Pfeffenhausen.

 

Alle Bewohner des Ortes helfen zusammen. Das war schon immer so. In der Hallertau gab es traditionell auch schon immer Gastarbeiter zur Unterstützung bei der Arbeit in den Hopfengärten. Auch mit unseren Vereinen vertreten wir ganz unterschiedliche Interessen und gehören über die Verbundenheit zu unserer Heimat doch alle zusammen.

 

Deshalb wird auch der Mei-Baum bei uns mit "ei" geschrieben: Meine Heimat, mein Verein, mein Baum. Das ist "mein Baum", um den wir uns treffen, ich stehe hinter der Gemeinschaft und den Aktionen unseres Ortes und bin selbst ein Teil davon.

Konzept

Aus unserer Mitte, bunte Wellen der Vielfalt schlagen! 

 

Das Fundament unserer Gemeinschaft trägt die Vielfalt aller Menschen, die bei uns Leben oder bei uns zu Gast sind, unabhängig von Herkunft und kulturellem Hintergrund. 

 

Das Fundament ist unsere „Mei-Baum“ Gemeinschaft mit den 16 am Baum beteiligten Vereinen. Hier ist das Gefühl der gegenseitigen Unterstützung konkret und begreifbar. Dieses Gefühl dann auf alle zu übertragen, die hier leben oder zu Gast sind, war Ziel unserer Aktion am 1. Mai.

 

„Die Farben der Hallertau.“ so lautet der Titel eines Bildbandes des Pfeffenhausener Künstlers Michael Mießlinger. Es zeigt wie bunt und vielfältig unsere Heimat Hallertau ist.

  • Michael kam daher am 1. Mai mit seinem Bildband aus 2016 als erstes auf die Bühne.
  • Anschließend wurden alle am Mei-Baum beteiligten Vereine vorgestellt. Je ein Vertreter kam auf die Bühne.
  • Dann ging es weiter mit 11 indischen Priesteramts-Kandidaten, die in Regensburg studieren und von unserem Pfarrer Günter Müller unterstützt werden. Sie verbringen regelmäßig viel Zeit in Pfeffenhausen und fühlen sich hier zu Hause. Alle kamen auf die Bühne.
  • Ebenso wie Vertreter der evangelischen Gemeinde Dekan Siegfried Stelzner und Pfarrer Peter Nauhauser.
  • Auch der Helferkreis Asyl mit syrischen Flüchtlingen, die bei uns zu Hause sind, halfen beim Mei-Baum-Aufstellen mit und kamen auf die Bühne.

Daneben weitere Gäste, die die Vielfalt unserer Gemeinschaft zum Ausdruck bringen:

  • 2 Pfeffenhausener Landtagsabgeordnete: Ruth Müller (SPD) sowie Florian Hölzl (CSU).
  • ebenso zu Gast am 1. Mai:
    MdL Rosi Steinberger (Die Grünen)
  • Hopfenkönigin Sabrina Schmalhofer von der KLJB Rainertshausen
  • Agrarreferent der KLJB Landesstelle Franz Wiese
  • Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes Georg Sachsenhauser
  • MdB Florian Ossner mit den
  • stellvertretenden Landräten
    Fritz Wittmann und Alfons Satzl
  • sowie Bürgermeister Karl Scharf

Am Ende kam dann unser Ehrengast, Helmut Brunner, Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten auf die Bühne.

 

Mehr als 50 Personen, stellvertretend für viele und ganz unterschiedliche Gruppierungen rund um unseren Mei-Baum, waren auf der Bühne, als die Aktion mit diesen Worten beschlossen wurde:

 

„Deshalb ist das hier heute unser "Maibaum für Toleranz".

 

Und für jeden von uns ist es der "Mei-Baum", mit e-i geschrieben. Also "Mein Baum". Ich bin ein Teil dieser Heimat, ich bin ein Teil meines Vereines. Das ist mein Baum um den wir uns heute alle treffen, der unsere Vielfalt und damit unsere Stärke zum Ausdruck bringt.

 

Das sind wir, das sind: "Die Farben der Hallertau." Vielen Dank!“

Aktionen

Erstaunlich viele Personen konnten mit unserer Aktion erreicht werden.

 

Vielleicht lag das daran, dass wir die bestehenden Strukturen als Fundament sehr stark aktiv mit einbezogen haben. So standen dann am Ende wirklich alle mit ihren Vertretern auf der Bühne und somit hinter der Aktion.


Das Echo der Presse war enorm. Viele Zeitungen haben über unsere Aktion berichtet. Auf Focus online heißt es z.B. in der Schlagzeile „Bayern stellen gemeinsam mit Flüchtlingen Maibaum auf und werden so zum Vorbild.“

Unser Mei-Baum hat zudem eine eigene Facebookseite: www.facebook.de/maibaumfest

Auch hier haben wir mit vielen verschiedenen Aktionen auf uns und unseren „Mei-Baum für Toleranz“ aufmerksam gemacht. Gemäß dem Motto „Früher traf man sich beim Baum um Neuigkeiten auszutauschen, heute auf der Facebook Seite unseres Baumes.“

Am Ende waren es alleine auf dieser Facebook Seite zwischen Mitte April 2017 und Anfang Mai 2017 ca. 30.000 erreichte Personen und 25.000 Interaktionen mit unseren Beiträgen. Ein gelungener Gegenpol zu den vielen rechtspopulistischen Inhalten in den sozialen Medien.

Weitere Aktionen sind bereits geplant. Unsere Vereine möchten so z.B. jeweils eigene Aktionen mit dem Helferkreis Asyl und unseren indischen Seminaristen durchführen. Berichtet und eingeladen wird natürlich auf der Facebook Seite unseres „Mei-Baum für Toleranz“!

Vielen Dank an das Bündnis für Toleranz für diese tolle Aktion. Das Konzept ging auf: Ein traditionell von der Ortsgemeinschaft und dem Zusammenhalt geprägtes Fest auf aktuelle soziale Brennpunkte auszuweiten. Eigentlich ist das eine Selbstverständlichkeit. Durch die Aktion entstand eine Bühne, um diese Selbstverständlichkeit einem breiten Publikum wieder bewusst zu machen. Wir haben diese Bühne gerne genutzt!